Sounding Bodies – Grenzgänger
Sebastian Prantl und Lawrence Casserley sind beide Innovatoren in ihrem gewählten Medium. Jeder hat eine Zusammenarbeit zwischen visuellen und Tonmedien entdeckt, worin die beiden eher im Kontrapunkt stehen denn Sklave vom anderen zu sein. Jeder, als Entdecker, Darsteller, Choreograph oder Komponist, kann auf viele Jahre an Erfahrung zurückgreifen.
Prantl hat über seine Arbeit geschrieben: „Die Verwandlung von Ding zu Zeug, von Natur zu Kultur, bezeugt das Dasein des Menschen im Gefüge der Dinge. Diesen Verwandlungsvorgang als Bewegung in Zeit und Raum (Tanz der Dinge) zu betrachten, nehme ich als Rüstzeug für meinen choreografischen Auftrag. Rüstzeug ist Materie, Materie ist Körperliches. Der Akt der Schöpfung, das Erzeugen, das Ausstellen des Körperlichen birgt die Möglichkeit der Betrachtung des Hervorgebrachten. Zeit gestaltet sich durch Veränderung der Dinge – Raum konkretisiert sich durch sinnstiftende Bewegung im selben“.
Mit der Veränderung eines Wortes könnte dies auch Casserleys Arbeit beschreiben.
In ihrer Zusammenarbeit verknüpfen sie diese vielen Stränge in beidseitiger Erforschung von Zeit und Räumen, von Hörraum und spirituelle Resonanzen – ein Kontrapunkt zu „Sounding Bodies“.
Real Time Composition/Installation: Sebastian Prantl und Lawrence Casserley
[Gastspiele in Köln, Münster, Saarbrücken, Dortmund und Wien, Herbst 2003]