Spazio Divertimento

Für den 250. Geburtstag W.A. Mozarts galt es das Mozartsche Chor-Repertoire der Wiener Sängerknaben zu nützen und in einen speziellen architektonischen Rahmen zu stellen – die Lange Kasematte des Wiener Palais Coburg ist ein rares Relikt der Renaissance-Befestigungsanlagen Wiens. So wird nicht nur das gesangliche Potenzial des Chores im raumspezifischen Kontext genützt, sondern auch die Körperlichkeit der jungen Protagonisten auf den Prüfstand gestellt und in der Dramaturgie hervorgehoben.

Die „Zwillingskomposition“ für Klavier Solo (Fantasie in c-Moll KV 475 und die Sonate in c-Moll KV 457) dient als struktureller Rahmen und verbindet die vielschichtigen Elemente: Chorgesang, Tanz/Choreographie, Narratives und Anekdotisches zur Mozart Figur.

Den spielerischen Charakter der Performance akzentuieren viele bunte teils gefiederte Bälle, die über den Köpfen der rutschenden, rollenden, kreiselnden und den Raum durchmessenden Mitwirkenden schweben und ihren eigenen, recht eigenwilligen Tanz vollführen. Als Kontrapunkt, manchmal auch Spiegelbild, zum schwarz gekleideten Solisten agiert das bunt kostümierte Paar (Monika Caunerovà, Manuel Wagner), solo und im Pas de deux, mit Kindern und ohne.
Im „Spazio divertimento – Unterhaltungsraum“ wird nach Lust und Laune improvisiert, ein kleines Mädchen zum Tanz geladen und sogar ein schon sehr ausgewachsenes über die Schulter gelegt und ins heitere Spiel integriert.“
[Ditta Rudle, www.tanz.at, 14.03.2006]


Konzept/Choreographie: Sebastian Prantl
Musikkonzept/Klavier: Cecilia Li
Musik: Chor der Wiener Sängerknaben
TänzerInnen: Monika Caunerova, Manuel Wagner
Koordination: Karoline Gallè

[Klang Raum Krems, November 2006]

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